Im neuen Ratssaal wurde es zur Sitzung am 26. November voll. Ca. 80 Eltern, Erzieherinnen und Kinder waren erschienen, um den Ratsmitglieder und der Verwaltung deutlich zu machen, dass sie gegen den Wechsel der Trägerschaft von der Stadt zur Diakonie sind. Nicht nur Erzieherinnen des betroffenen Kindergartens Pestalozzistraße/Hochstraße gaben ihren Unmut kund, sondern auch ihre Kolleginnen aus den anderen städtischen Kindergärten zeigten sich durch ihre Anwesenheit solidarisch.
In ihrer Begründung stellten die Sprecherinnen der Eltern dar, dass sie sich von der Stadt im Stich gelassen fühlen, da sie bis zum 13.12. ihre Kinder anmelden müssen – obwohl unklar ist, welche Erzieherinnen bleiben und welches Konzept der Kindergarten zukünftig fahren wird. Auf ihre Fragen und Sorgen gab es von der Diakonie als zukünftigen Träger keine Antwort.
Die Aktive machte deutlich, dass auch sie eine Stellungnahme der Diakonie bislang vermisst. Die Meinung der Eltern, des Personals und der Verwaltung ist bekannt – aber von der Diakonie hört man nichts. Obwohl sowohl beim Bildungsausschuss als auch jetzt im Rat waren Vertreter der Diakonie unter den Zuhörern – aber sie machten keinen Gebrauch davon, die offenen Fragen zu klären. Das lässt nicht auf eine vertrauensvolle Zusanmenarbeit hindeuten. Deshalb lehnt Die Aktive, trotz der zu erzielenden Einsparungen, den Trägerwechsel ab.
Einsparungen hat der städtische Haushalt nötig – aber nicht zu jedem Preis und übers Knie gebrochen.
Die geheime Abstimmung ergab 15 Stimmen gegen den Wechsel (3 mehr als Die Aktive, Bündnis 90/Die Grünen und Ulli) gegen die Mehrheit von 30 Stimmen aus CDU, SPD und FDP.