Nordkanal-Gutachten zur Entschlammung liegt vor

Der grüne Umweltminister Remmel hat Anfang April in Kaarst die Ergebnisse des vor knapp zwei Jahren in  Auftrag gegebenen Gutachtens zum Nordkanal präsentiert.

Nötig ist nach Darstellung des Gutachters Folgendes:

  1. Auf Neusser Stadtgebiet müssen die im Kanal eingebauten Schwellen entfernt werden, die das Wasser künstlich aufstauen. Dies allein führt schon zu einer erheblichen Verbesserung der Ökologie des Gewässers. Daneben wird so schrittweise der im Kanal enthaltene Schlamm abgetragen.

Die Entfernung/Absenkung der Schwellen hat auch eine – geringe – positive Auswirkung auf den Grundwasserstand.

  1. Im Kanal-Verlauf sind kleinere Maßnahmen zur Entschlammung notwendig. Eine durchgehende Entschlammung hat – so der Gutachter – keine zusätzliche positive Auswirkung auf den Grundwasserstand, da die Höhe der Oberfläche des Nordkanals durch die Entschlammung nicht beeinflusst werde.
  2. Der Übergang zwischen Jüchener-Bach und Nordkanal (Absetzbecken in der Nähe der Kläranlage) muss baulich verändert werden.

Nach Darstellung des Gutachters sind diese Maßnahmen zwingend notwendig. Bereits in der Sitzung in Kaarst protestierten mehrere Neusser Vertreter, darunter auch der CDU-Landrat jedoch heftig gegen die Ergebnisse, da durch das Entfernen der Schwellen die aufgestaute Wasserfläche auf Neusser Stadtgebiet beeinträchtigt werden könnte, was den optischen Gesamteindruck störe.

Selbst das hier dargestellte Minimal-Ergebnis steht also auf der Kippe.

Das Gutachten finden Sie unter:

www.flussgebiete.nrw.de/index.php/Meldungen/Gutachten_zum_Nordkanal